Nach 4 Tagen des Schinken-Trocknens an meinem Balkon kann ich folgende Bilanz ziehen:
02.11.2015
Gewicht: 411g (Balkon)
03.11.2015
Gewicht: 409g (Balkon, Nachts den Schinken hereingeholt wegen Minus Temperaturen)
04.11.2015
Gewicht: 389g
Aussehen: rostfarbene Flecken auf dem weißen Tuch
Konsistenz: weich, gibt bei Druck nach; die dünneren Enden sind härter
Geruch: Pfeffrig
05.11.2015
Gewicht: 376g (Nachts wieder drinnen)
Aussehen: Siehe Bilder oben! Da ich unsicher wegen der rostfarbenen Flecken war (Blut? Schimmel?) habe ich den Schinken ausgepackt. Das Fleisch hat sich bereits dunkel verfärbt. Es riecht intensiv nach Pfeffer und Rosmarin. Keine Anzeichen von Schimmel!
Konsistenz: immer noch relativ weich und nachgiebig
Ich habe das Fleisch wieder eingepackt und aufgehangen, tagsüber Balkon, nachts Küche.
Ich stelle an mir selbst fest, dass ich unsicher bin, ob das tatsächlich so einfach funktionieren kann. Ich wiege den "Schinken" jeden Morgen, er soll etwa 30 % seines Gewichts verlieren, dann ist er nach Anleitung fertig getrocknet, aber nicht brüchig. Zuerst habe ich das Fleisch nur draußen trocknen lassen, ich hatte aber das Gefühl, dass es zu langsam an Gewicht verliert und es draußen möglicherweise zu schon zu kalt ist (Nach Tim Hayward sollte es in den ersten Tagen viel und dann weniger Gewicht verlieren). Deswegen habe ich nach ein paar Tagen beschlossen den Schinken nachts in der Küche aufzuhängen um ihn vor den minus Graden zu schützen. Tatsächlich war schon nach der ersten Nacht ein größerer Gewichtsverlust zu bemerken.
Nachdem ich das Fleisch heute auch optisch beurteilen konnte, fühle ich mich sicherer. Ich denke es sieht bereits sehr nach Schinken aus. Außerdem riecht es angenehm, was meiner Meinung nach das sicherste Zeichen dafür ist, dass alles gut ist. Mit den Temperaturen bin ich weiterhin etwas unsicher, 12 Grad sollen nach Internet Recherche optimal sein, wie warm oder kalt es in meiner Küche ist weiß ich aber zum Beispiel nicht.
Beginn des Experiments siehe hier.